Es ist absolut still, die Dunkelheit scheint alles zu verschlucken. Ganz allein auf deinen Tastsinn angewiesen schleichst du durch das Unbekannte, orientierst dich lediglich an einem Seil. Beim Überschreiten des Abgrundes gesteht einer ein, dass er Angst hat und es lacht ihn keiner aus. “Wir waren nicht allein, das hat uns die Sicherheit gegeben, dass nichts passiert”, meint ein anderer hinterher.

In der Höhle wird man dreckig und nass, kriecht an Tropfsteinlandschaften vorbei, klettert verwinkelte Kamine hoch und seilt sich in glitschige Schächte ab… Wieder an der frischen Luft, können in einer Auswertungsrunde all diese Eindrücke und Erlebnisse in der Höhle verbalisiert und ausgetauscht werden.

Wo, wann und wie?
Die Höhlen der Fränkischen Schweiz bieten für Tigersprung e.V. die Basis abenteuerlicher Expeditionen, die sich bei den Teilnehmenden für lange Zeit einprägen. Die Gruppe wird von erfahrenen Spezialisten angeleitet und durch die unterirdische Welt geführt. Je nach Fähigkeit der Gruppe sind verschiedene Schwierigkeitsgrade möglich.
Die Gruppe, die an einer Begehung direkt beteiligt ist, sollte nicht zu groß sein (max. 8 Teilnehmer), bei größeren Gruppen empfehlen wir eine Teilung, mit zusätzlichen Aufgaben.
Die professionelle Ausrüstung ist hier, wie bei allen Tigersprung Aktionen selbstverständlich.

Ziele/Schwerpunkte
Kommunikation ist einer der Schwerpunkte, wenn es darum geht, sich als Gruppe z.B. für eine Umkehr zu entscheiden. Das Höhlenerlebnis fordert auch dazu auf, sich selbst und die anderen mal ganz anders wahrzunehmen, sich gegenseitig zu unterstützen und zu ermutigen, was die sozialen Kompetenzen Einzelner und das Gruppengefühl stärken kann. Ängste einzugestehen und sie, vielleicht mit Hilfe der Gruppe, zu überwinden, stärkt die Selbstsicherheit und verändert die Selbstwahrnehmung.